Hermann Nitsch

Partitur des 6-tage-spiels

Wir freuen uns, die elfte Einzelausstellung von HERMANN NITSCH in der Galerie Elisabeth und Klaus Thoman in Innsbruck mit dem titelgebenden Werk Partitur des 6-tage-spiels ankündigen zu dürfen.

„das 6-tage-spiel des o. m. theaters ist ein work in progress. alles was ich je gemacht habe, meine aktionsmalerei, alle meine aktionen, meine musik waren vorstufen für das sich nie vollendende werk. 1998 gelang es mir eine mögliche fassung des 6-tage-spiels im orgien mysterien theater in prinzendorf zu realisieren. 2021 möchte ich in prinzendorf eine weitere fassung des 6-tage-spieles aufführen. die musik, die sich zu orgelklang und sphärenmusik ausweitet, wird immer wesentlicher.“ – Hermann Nitsch

Im Juli 2022 wird Nitsch endlich sein Hauptwerk, das 6-Tage-Spiel, zum zweiten Mal realisieren können. Die im Vorjahr geplante Aufführung im musste auf Grund der ehrenden Einladung von den Bayreuther Festspielen, im Sommer 2021 eine konzertante Fassung von Richard Wagners Die Walküre szenisch zu begleiten, verschoben werden.

„wagner hat mich mein ganzes leben fasziniert. wegen dieser wunderbaren, schwelgerischen, sinnlichen musik, die den klang über die melodie hinaus zum blühen bringt. die kunst war schon in ihren ersten auftrittsformen mit dem kult, der religion und dem gesamtkunstwerk verbunden. und wagner ist der freileger des gesamtkunstwerks. er hat es zum aufleuchten gebracht.“ – Hermann Nitsch

Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf kunsthistorische Arbeiten aus Nitschs Gesamtkunstwerk. Auszüge aus der Partitur für die zweite Fassung des 6-Tage-Spiels, ein Relikt aus dem ersten 6-Tage-Spiel des Künstlers von 1998, Artefakte und Dokumente aus großen Aktionen, wie aus der 122. Aktion im Burgtheater Wien oder aus der Aktion im nitsch museum Mistelbach, als auch Arbeiten aus Malaktionen wie von der 70. Malaktion, die 2014 den eigenen Galerieräumen in Wien stattfand, runden die Schau ab. Schüttbilder aus den Malaktionen bei den Bayreuther Festspielen 2021 sind ein weiteres Highlight der Ausstellung in Innsbruck.