Rodama Convergence

von Juan Amador

Juan Amador (Jhg. 1968) zählt zu den renommiertesten Köchen weltweit – seine außergewöhnliche Küchenkunst ist seit über 15 Jahren mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Neben seiner beeindruckenden Karriere als Koch ist Amador seit 2020 auch als Künstler aktiv. Der Spitzenkoch begibt sich fast jede Nacht in sein Atelier. Der Übergang von der kulinarischen Welt in die Kunst war dabei ein beschleunigter Prozess: Während der Corona-Pandemie tauschte Amador Pfannen und Pinzetten gegen Pinsel und Paletten – und verfiel einem produktiven Farbrausch. In der nächtlichen Stille und von Musik inspiriert entstehen seither unter dem Künstlernamen „rodama“ mit großer Akribie zeitgenössische, abstrakte Werke, die geprägt sind von dynamischen Farben und Formen, Rhythmus und Intensität.

Seine Leitidee ist „Kunst ist Genuss“. Mit diesem Gedanken überträgt Amador die kreativen Prozesse seiner Kochkunst auf die Leinwand. Seine Kunst ist eine Interpretation von Emotionen, Energie und Erlebnissen, die er sowohl in der Küche als auch im Leben gesammelt hat.

»Liebe ist der Ursprung von allem, was ich mache.« Juan Amador

Die Parallelen zwischen seinen beiden Leidenschaften zeichnet er folgendermaßen nach: »In der Küche wie in der Kunst geht es darum, Emotionen zu wecken. Ein Gericht muss nicht nur gut schmecken, es muss auch berühren – genauso wie ein Gemälde.« Dabei spielt für ihn Minimalismus eine entscheidende Rolle. »Je weniger Komponenten auf dem Teller, desto mehr Arbeit steckt dahinter. Dasselbe gilt für meine Gemälde. Ich limitiere mich oft auf drei Grundfarben, um ihre Verbindung perfekt auszuarbeiten.« Auch das Konzept der Unschärfe zieht sich durch »Rodamas« Gemälde. »Ich male bewusst keine klaren, gegenständlichen Motive. Es geht darum, Raum für Interpretationen zu lassen. Jeder soll in meinen Arbeiten das sehen, was ihn persönlich anspricht. Die Welt um uns herum ist so scharf und klar, dass ich bewusst eine Unschärfe in meine Kunst bringe.« Dieser Ansatz spiegelt sich auch in der Küche wider, wo Amador klassische Gerichte dekonstruiert und neu interpretiert, um den Gästen neue Perspektiven zu bieten.

24. März — 9. Mai 2025


Eintritt frei