Hermann Nitsch
Die Galerie MARUANI MERCIER präsentiert zum ersten Mal eine Einzelausstellung mit den Werken einer der Schlüsselfiguren des Wiener Aktionismus: HERMANN NITSCH.
Hermann Nitschs provokante Gemälde, die im Kontext des postfaschistischen Österreichs entstanden sind und aus seinen berüchtigten zeremoniellen Aktionen des Orgien Mysterien Theaters hervorgegangen sind, stehen außerhalb des Kanons der klassischen Malerei. Seit den 1960er Jahren kreist Nitschs künstlerisches Oeuvre um das ständige Spannungsspiel zwischen Leben und Tod, welches sich durch die Verwendung von rotem Pigment und Tierblut verkörpert.
Sein physischer künstlerischer Prozess, der den Einsatz von unkonventionellen Gegenständen, Pinseln und Schwämmen sowie von Händen, Füßen und Ganzkörperbewegungen beinhaltet, ist von einer starken rituellen Aufladung durchdrungen. Nitschs Bilder, die auf Ritualen, Opfern, Blut, Glauben und Kommunionen basieren, verkörpern die Intensität seiner Darbietungen, aus denen sie entstehen und resultieren.
Die Kunst von Hermann Nitsch muss als ein emblematisches Moment der zeitgenössischen Kunst verstanden werden, deren ständige Erforschung der Möglichkeiten der Bildsprache und der revolutionären Dimension sie von den traditionellen Grenzen der Kunst befreit.