Anne Frank

Holocaust Diaries

Das Jewish Museum and Tolerance Center in Moskau präsentiert die Ausstellung „Anne Frank. Holocaust Diaries“. Das Projekt basiert auf persönlichen Tagebüchern, die von jungen Frauen in Ghettos und Besatzungszonen verfasst wurden.

Die neue Ausstellung erzählt Geschichten von sechs Mädchen – Anne Frank, Hélène Berr, Eva Heyman, Elisabeth Kaufmann und Rutka Laskier.

Autobiographische Texte voller Emotionen und Jugenderfahrungen, historische Artefakte und Klanginstallationen, die aus den Erinnerungen der Mädchen geschaffen wurden, erforschen den Prozess des Erwachsenwerdens während des Holocaust.

Die Ausstellung „Anne Frank. Holocaust Diaries“ ist ein Versuch, Erinnerungen nicht nur an Ängste und Verluste, sondern auch an Träume und Hoffnungen darzustellen. Angesichts der erdrückenden und absurden Einschränkungen schreiben Anne Frank, Hélène Berr, Eva Heyman und andere junge Frauen über ihre erste Liebe, Blumen und wunderschöne Kleider, sowie über ihre Leidenschaft für Bücher und Wissen.

In persönlichen Schriften präsentieren Kuratoren diese weiblichen Erfahrungen in drei Dimensionen: im Raum, Ton und Bild. Die Architektur der Ausstellung erinnert an enge und beengte Räume von Dachböden und Kellern, stark bewachten und überfüllten Ghettos und feindseligen Straßen der Städte, die die Menschen zuvor noch als Zuhause bezeichnen konnten.

In diesem überfüllten Raum voller Eindrücke und Emotionen treten persönliche Geschichten in einen engen Dialog mit zeitgenössischer Kunst. Die Ausstellung umfasst Werke berühmter Künstler, die sich mit dem Holocaust, der Natur der Gewalt und dem persönlichen Gedächtnis der Opfer befassen: deutscher Maler Anselm Kiefer, polnischer Bildhauer und Videokünstler Miroslaw Balka, französischer Multimedia-Künstler Christian Boltanski, österreichischer Performancekünstler Hermann Nitsch, russischer Maler Haim Sokol, der israelische Foto- und Videokünstler Ori Gersht, Avantgarde-Künstler und Bildhauer Vadim Sidur und Gründer der „autodestruktiven Kunst“ Gustav Metzger.

28. Januar — 1. April 2019

Jewish Museum and Tolerance Center
Obraztsova St., 11, build. 1A
127055 Moskau
Russland
www.jewish-museum.ru