Programm

In Bearbeitung, das Programm wird laufend ergänzt.

4. Tag | Samstag, 7. Juni 2025

04:50    das tor zum schloss öffnet sich. sonnenaufgangsmusik
09:00    orchestermusik mit chor im schlosshof
– ankunft des shuttlebusses aus wien –
09:30    rituelle fußwaschung
10:30    tischaktionen mit fleisch, fisch, blut, früchten
12:00    mittagessen
14:00    körperaktionen in verschiedenen bereichen des schlosshofes
16:30    prozession vom schloss durch die felder
18:00    abendessen an der alten mühle in rannersdorf
21:30    rückkehr der akteure ins schloss | rückfahrt des shuttlebusses nach wien
23:00   streichquartett im schlosspark
00:00   betrachten der sterne. mediatives begreifen des seins

5. Tag | Sonntag, 8. Juni 2025

04:50    das tor zum schloss öffnet sich. sonnenaufgangsmusik
09:30    ankunft shuttlebus aus wien
10:00    orchestermusik mit chor im schlosshof
10:00    amfortas-aktion im schlosskeller
11:30    rückkehr der akteure aus dem keller und fortsetzung der aktion im schlosshof
12:30    mittagessen
14:30    fortsetzung der amfortas-aktion mit speeren, ödipus-thema wird eingeführt
17:00    aktionen verdichten sich bis zum finale des 5. tages
18:00    abendessen
19:54    sonneruntergangsmusik. poetischer orchesterabschluss
– rückfahrt des shuttlebusses nach wien –
22:00    streichquartett im schlosspark
00:00    betrachten der sterne. mediatives begreifen des seins

6. Tag | Montag, 9. Juni 2025

04:15    sonnenaufgangsmusik (percussion, synthesizer)
04:52    betrachten des sonnenaufganges
06:00   max stiegl beginnt mit den vorbereitungen für den sautanz (speisen: langos,…)
08:00   morgenmusik (synthesizer)
– ankunft des shuttlebusses aus wien –
08:00  ein schwein wird entborstet und aufgebrochen (speisen: hirn mit ei, blutommerl, sautanzleber,…)
10:15   finale: aktionen (amfortas/ödipus/christus) im schlosshof begleitet von synthesizer und blaskapelle
12:30   aktionen erreichen ihren letzten höhepunkt, auferstehungsthema
13:00   mittagspause („sautanz“)
13:30   max stiegl bereitet traditionelle sautanz speisen (würste, rahmherz, kesselfleisch, grammeln, krapfen, …)
20:00   abend-/abschlussessen: sauschädel
– abfahrt des shuttlebusses nach wien –
20:51   sonnenuntergangsmusik (synthesizer)
21:30  prozession mit fackeln zu einem naheliegenden weinkeller
00:00  betrachten der sterne

Ende | Dienstag, 10. Juni 2025

3:15   ein streichquartett spielt im park des schlosses
4:15   sonnenaufgangsmusik (perkussion, synthesizer)
4:52   betrachten des sonnenaufganges. spielteilnehmer*innen umarmen und küssen sich. das 6-tage-spiel ist zu ende.

 

„das fest ist für mich ein heiliges fest, alle intensiven erlebnisse, alle ergriffenheit, die uns das dramatische gestehen abnötigt, sollen unser erleben während des festes bestimmen. auch alle freude und aller überschwang sollen mit weiterheiligem ernst erfahren werden. wir laden zu keiner oberflächlichen und seichten vergnügung ein, alles soll tief, stark und intensiv empfunden werden, ich bitte die zuschauer, dass sie sich mit einer grossen würde am fest beteiligen, die spiele meinen eine verherrlichung der schöpfung und unbedingtes erkennen unserer geborgenheit im kosmos. das 6-tage-spiel wird vom nächsten und reinsten pathos getragen. ergriffenheit vom unendlichen weltganzen soll in unseren herzen sein. ich bitte sie sich nicht so zu benehmen, wie die auf werbeplakaten dargestellten picknickgesellschaften voll verlogener lustigkeit. in der partitur wird oft zum genuss des weines aufgefordert. der weingenuss bedarf einer gewissen trinktechnik. wenn ich vom exzessiven trinken spreche, meine ich damit immer noch ein beherrschen des rausches, der nicht in aggression ausartet und damit andere spielteilnehmer oder die aktion gefährden würde. ich hoffe, kenner und könner der berauschungsmöglichkeiten des weines zu sein und bitte deshalb, auch innerhalb des rauscherlebens keinen persönlichkeitsverlust hinzunehmen. auch bitte ich, in vernünftiger, zeitloser kleidung zu erscheinen.“ – Hermann Nitsch, Prinzendorf im Juli 1998

„das fest findet bei jedem wetter statt.“

spaziergänge können während des aktionsablaufs gemacht werden. dies kann besonders geschehen während der morgenstunden, mittags oder abends, wenn das aktionsgeschehen nicht zu dicht ist. empfohlen wird zum weinkeller in der zistersdorferstrasse, das o.m.theater (schloss prinzendorf) soll als keimzelle des schöpungsereignisses aufgefasst werden, um das herum sich alles andere vollzieht. immer wieder kehrt man zum grundsätzlichen spielablauf zurück. das schloss sollte einer kulturstätte des grals nicht unähnlich sein.“

„zu den verabreichten speisen und getränken: mittlerweile hat unsere wohlstandsgesellschaft modische meisterköche und fünfsterne lokale bis zur unerträglichkeit gezüchtet. wirklich exotisch und selten geworden ist unsere heimische, durch böhmische und auch ungarische einflüsse bestimmte küche. ich spreche von der wiener und weinviertler küche.“ (Empfohlene Speisen für das 6-tage-spiel, 2. Fassung, Partitur S. 31-34)

 

Hausordnung

Die Hausordnung dient Ihrer Sicherheit, für ein angenehmes Erlebnis und harmonisches Miteinander. Die Beachtung dieser Hausordnung liegt daher in Ihrem und im Interesse aller Spielteilnehmer.

  • Das Kontrollband berechtigt zum Besuch der Veranstaltung. Für abhanden gekommene Bänder wird kein Ersatz geleistet!
  • Der Müll soll in die dafür vorgesehenen Behälter entsorgt werden.
  • Der Umwelt zu Liebe sollen Trinkgläser wieder befüllt werden! (bitte nicht jedes Mal ein frisches Glas benutzen)
  • Bitte Aschenbecher benutzen – Zigaretten keinesfalls ins Gras werfen (Schwelbrandgefahr!). Bei den Prozessionen durch die Felder herrscht absolutes Rauchverbot.
  • Bitte keine Flurschäden verursachen.
  • Bei absichtlichen Beschädigungen ist Schadenersatz zu leisten.
  • Für Verletzungen, Unfälle und sonstige gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Eigen – oder Fremdverschulden, sowie abhanden gekommene Gegenstände, übernimmt der Veranstalter keinerlei Haftung.
  • Anweisungen des Ordners / Sicherheitspersonals sind jedenfalls und unverzüglich zu folgen. Gäste welche die Hausordnung missachten oder Ermahnungen des Ordners Sicherheitsdienstes unbeachtet lassen, können ohne Anspruch auf Rückerstattung des Eintrittsgeldes vom Veranstaltungsgeländes verwiesen werden.

Foto- und Videoaufzeichnung

Das Werk von Hermann Nitsch fordert zum unmittelbaren Registrieren des realen Geschehens mit allen Sinnen auf. Der Einsatz von Geräten zur Foto- und Videoaufzeichnung steht dem im Weg, zudem ist zum Schutz der Akteure und des Werkes von Hermann Nitsch Foto- und Videoaufnahmen in einigen Bereichen des Geländes verboten. Dies betrifft im Besonderen jene Bereiche in den unmittelbar aktionistischen Geschehen stattfindet, wie dem Hof, dem Glockenstall und dem Schüttboden. Der Einlass mit professioneller Foto- und Videoausrüstung für Spielteilnehmer wird nicht gestattet. Die Aufführung wird durch ein autorisiertes Fotografen- und Filmteam, welche sichtbar gekennzeichnet sind, dokumentiert.